ragnhildur portrait
»Ich lebe bei meinen Eltern und habe gerade dieses Jahr mit dem Studium angefangen, deshalb war ich nicht so sehr von der Krise betroffen.
Vor dem wirtschaftlichem Absturz war das Leben einfach verrückt. Isländer verreisten nur zum Einkaufen.
Ich denke, dass die Menschen jetzt verstehen, dass Geld nicht glücklich macht, auch wenn es ein Klischee ist. Wir brauchen aber nicht fünf Fernseher zu Hause. Und wir sind nicht mehr so habsüchtig, wie in der Vergangenheit. Aber wir wachsen auf mit der Vorstellung, dass wir immer mehr Sachen brauchen, weil das gut für die Wirtschaft ist, und das ist es auch, was die Regierung vorgibt: Wir müssen Wirtschaftswachstum haben.
Ich traue der Regierung nicht, es ist einfach lächerlich. Es gibt zum Beispiel viele Kürzungen im Ausbildungssektor und das ist furchtbar.
Ich denke unser Bürgermeister Jón Gnarr ist wunderbar, er setzt seinen Schwerpunkt auf die Menschenrechte und das ist heute so wichtig.
Wenn ich eine Familie habe, dann möchte ich gerne in Island leben und im Hinblick auf Arbeitsmöglichkeiten ist es einfach, in Island neue Dinge zu machen, weil alle so unvoreingenommen sind. Aber es ist für mich und andere Isländer auch wichtig zu reisen, um zu sehen und zu verstehen, was andere junge Leute machen. Und wir sollten dann versuchen, neue Ideen in Island umzusetzen.«
— Ragnhildur, 20 Jahre, studiert Philosophie und arbeitet in einem Café
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