liliana portrait
»Selbst bin ich von der Krise nicht so sehr betroffen, aber ich sehe in meiner Umgebung Menschen, die kein Geld für Essen haben. Ich komme aus einer kleinen Region und dort leben einige Menschen wirklich in Armut. Wenn die Menschen traurig sind, dann wird man selbst auch trauriger und spürt, dass das Land in eine Depression gefallen ist. Auch wenn nicht jeder finanziell betroffen ist, bemerken alle den wirtschaftlichen Zustand. Ich war immer hilfsbereit und habe mich nicht verändert und auch meine Eltern versuchen zum Beispiel an Weihnachten anderen zu helfen.
Schuld haben alle, die mehr Geld ausgegeben haben, als sie tatsächlich hatten. Wir beschuldigen immer die Politiker und wenn sie nicht so viel Geld veruntreut hätten, dann wäre es jetzt sicherlich auch besser. Die Konsequenz ist: Wir haben Austerität.
Die Maßnahmen werden nicht schnell enden, aber vielleicht ist es momentan der beste Weg, sonst verändert sich hier niemals etwas.
Ich versuche hier zubleiben. Wenn es nicht möglich ist, gehe ich ins Ausland, weil ich von meinen Eltern nicht abhängen möchte. Ich würde gerne in die USA gehen, dort gibt es bessere Löhne und die Arbeit wird mehr geschätzt.«
— Liliana, 21 Jahre, studiert Pharmazie
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