juan carlos portrait
»Im Studium wurde uns keine Praxis vermittelt und ohne Berufserfahrung habe ich in meinem Bereich keine Chance, eine Stelle zu finden. Bislang hatte ich nur ein Praktikum über sechs Monate im Rathaus. Wenn es überhaupt eine offene Stelle gibt, so erhält die nur jemand mit mehrjähriger Berufserfahrung und guten Sprachkenntnissen.
Ich lerne seit zwei Jahren noch die deutsche Sprache, wenn es aber so weitergeht, werde ich nach Bolivien auswandern. Wenn es das Einzige ist, was bleibt, dann muss man es haltmachen. Die Krise macht die Menschen schon solidarischer, jedoch bist du auch irgendwann mit deiner Hilfe am Ende, wenn du selbst betroffen bist.
Freunde von mir, die früher gut verdient und sich eine Wohnung gekauft haben, sind jetzt arbeitslos und stecken in großen Schwierigkeiten, ihre Kredite zurück zu bezahlen. Dabei hat die Regierung die Menschen immer zum Wohnungskauf animiert. Ja, es war eine Gewohnheit, vieles auf Kredit zu kaufen und diesen auch immer zu bekommen. Dieser Missbrauch hat sich immer weiter ausgebreitet und irgendwann alles zerstört. Ich gehe zwar noch wählen, aber ich habe keine Hoffnung, dass sich dadurch etwas verändert.«
— Juan Carlos, 25 Jahre, (mit seinem Hund Nana), Ingenieur in Straßen – und Brückenbau, macht Master in erneuerbaren Energien, arbeitet als Kellner
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