antonio portrait
»Ich habe mein Medizinstudium abgeschlossen, aber ich kann mich hier nicht spezialisieren, da im italienischen Gesundheitssystem Vetternwirtschaft und Klüngelei über die Vergabe von Posten entscheiden. Wenn man keine Freunde oder Verwandte in diesem System hat, dann schafft man es nicht.
Insgesamt sind die freien Plätze an den Krankenhäusern auch weniger geworden und für mich gibt es hier keine Perspektive und ich habe auch keine Hoffnung, dass sich das ändert.
Ich werde im August nach Deutschland gehen, dort gibt es eine große Nachfrage nach Assistenzärzten und ich kann dort das machen, was ich will.
Die Situation hier führt dazu, dass auf der einen Seite die Familie sich untereinander mehr hilft, aber gegenüber anderen wird man distanzierter und die Entfremdung in der Gesellschaft nimmt zu.«
— Antonio, 25 Jahre, Arzt
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