atocha memorial
Mahnmal am Atocha-Bahnhof, Madrid

Am 11. Mai 2004, drei Tage vor den Parlamentswahlen in Spanien, bringen islamistische Terroristen zehn Bomben in Vorortzügen von Madrid zur Explosion. 191 Menschen werden getötet und fast 2000 Menschen verletzt.
Zuerst versucht die konservative Regierung unter José María Aznar, die sich an der US-Invasion im Irak beteiligte, als Täter die baskische Untergrundorganisation ETA für die Anschläge verantwortlich zu machen.
Doch schnell mehren sich die Hinweise auf einen islamistischen Hintergrund. Der Versuch der Regierung, die Täterschaft der ETA zuzuordnen, obwohl inzwischen Hinweise auf einen islamistischen Hintergrund vorlagen, führt zu landesweiten Protesten und zur Abwahl der konservativen Regierung. Der neue sozialdemokratische Ministerpräsident José-Luis Zapatero veranlasst gleich zu Beginn seiner Amtszeit den Truppenrückzug aus dem Irak.
Heute erinnert ein Mahnmal am Atocha-Bahnhof in Madrid an das Attentat. Jeden Abend, wenn das Sonnenlicht auf den oberen, zylinderförmigen Teil des Mahnmals trifft, verwandelt sich dieser in eine Kerze, die rasch mit Sonnenuntergang erlischt.
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