english deutsch KILIAN FOERSTER
»Ich merke die wirtschaftliche Lage, aber nicht in dem Ausmaß, wie andere Leute, die ich kenne. Glücklicherweise muss ich noch nicht arbeiten und ich habe noch zwei Geschwister, die ebenfalls studieren und meine ältere Schwester hat gerade eine Stelle gefunden.— Monica, 27 Jahre, studiert Rechtswissenschaft
Wir empfinden aber alle einen starken wirtschaftlichen Druck in unserem Leben. Da in Rom die Mieten so hoch sind und in den letzten Jahren noch weiter gestiegen sind, kann man nur außerhalb der Stadt wohnen. Die Studiengebühren wurden auch erhöht und ich denke, dass zum Beispiel in Deutschland das Studium günstiger und besser organisiert ist, sodass man eher seinen Abschluss machen kann.
In meinen Augen geht die Krise weit über Italien hinaus und die größte Verantwortung trägt der Finanzsektor. Man kann ja nicht immer mit der Kreditkarte etwas bezahlen, wenn man das Geld nicht hat, das ist skandalös und nutzlos.
Mit 27 Jahren bist du gezwungen zu glauben, dass sich in Italien die Lage wieder verbessert. Ich möchte gerne in Italien bleiben, denn der Traum von jedem Juristen ist es, in Italien zu arbeiten. Ich fühle mich vom Studium her auf einem guten Level, aber mir fehlt die Praxis, die man im Studium nicht bekommt.«