Das Sindschargebirge im Nordwesten des Iraks erstreckt sich über eine Länge von ca. 100 km, es ist 15 km breit und erreicht eine Höhe von 1463 m.
Aufgrund seiner Höhe und der Nähe zu Syrien hat dieser Gebirgszug eine hohe, strategische Bedeutung für das Militär.
Zurzeit wird Sindschar von verschiedenen, teilweise untereinander verfeindeten Milizen kontrolliert, die an zahlreiche Stellen Checkpoints einrichteten. Es gibt in Sindschar die vom Iran finanzierten Hashd al-Shabi Miliz, die PKK (Kurdistan Worker Party), die YPG Miliz, die YBS (Sinjar Resistance Units - eine jesididsche Miliz), die HPE (Ezidkhan Defense Units - eine jesidische Miliz) und die irakische Armee.
Daneben gibt es einen politischen Machtkampf um Sindschar zwischen der Zentralregierung in Bagdad und der Regionalregierung der Autonomen Region Kurdistan in Erbil, da dieses Gebiet strategisch so bedeutsam ist und beide Anspruch auf Sindschar erheben.
Die Leidtragenden der unterschiedlichen Milizen und des inneren irakischen Machtkampfes sind die Jesiden, da sich weder ihre Sicherheitssituation verbessert noch die zerstörten Dörfer aufgebaut werden, was eine Rückkehr nach Sindschar für die meisten Jesiden unmöglich macht.
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