andrea dal piaz
Andrea dal Piaz (Projektmanager bei Italia Camp Association)

»Italia Camp besteht aus einem Verein, einer Stiftung und einer Gesellschaft. Gegründet würde Italia Camp 2009 und hat inzwischen ein großes Netzwerk gebildet, u.a. kooperiert Italia camp mit mehr als 60 Universitäten in Italien, unterschiedlichen Einrichtungen und steht seit der Gründung in Kontakt zu allen bisherigen Regierungen in Italien.
Unser Ziel ist die Förderung von sozialen Innovationen, das heißt alles, was eine Bedeutung für die Gemeinschaft hat.
Eine Quelle für die Finanzierung bildet unsere Stiftung, die sich aus verschiedenen privaten und öffentlichen Firmen zusammensetzt (Poste italiane, Ferrovie italiane etc.).
Wir versuchen, junge Leute mit guten Ideen an Firmen zu vermitteln und Kontakte herzustellen, damit ihre Ideen realisiert werden. Ein erfolgreiches Start-up war kürzlich die Firma Pandora Group von Alessia Guarnaccia aus Neapel, die sich mit recycelten Baustoffen befasst.
Grundsätzlich finde ich es gut, wenn junge Italiener ins Ausland gehen, um andere Kulturen und Mentalitäten zu verstehen, z.B. habe ich selbst ein Jahr in Kenia verbracht und dort viel gelernt. Man sollte den Auslandsaufenthalt nicht nur auf die entwickelten, reichen Länder beschränken, sondern ebenso auch die Entwicklungsländer mit einbeziehen.
Die Schwierigkeit ist nur, wie wir die jungen Leute auch wieder nach Italien zurückholen können. Es fehlen qualifizierte und attraktive Arbeitsplätze und es gibt hier zu viel Mittelmaß auf dem Arbeitsmarkt. Auch unser Schul-und Ausbildungssystem ist zu altmodisch - besonders die Abschlussklassen - und müsste modernisiert werden.
Italien sollte auch versuchen, seine ursprünglichen Stärken, z.B. bei Lebensmitteln oder der hochwertigen Herstellung auszubauen und nicht nur Waren oder Dienstleistungen aus dem Ausland zu kopieren. Dafür brauchen wir aber eine Mentalität, die sich offen gegenüber Start-ups zeigt.«
— Andrea dal Piaz
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