english deutsch KILIAN FOERSTER
»Ursprünglich habe ich politische Wissenschaften studiert und nach dem Studium als freiberufliche Journalistin gearbeitet, da aber die Arbeitsverhältnisse im Journalismus zu unsicher sind, bin ich vor sechs Jahren zur Polizei gewechselt.— Stella (Name geändert)
Jetzt arbeite ich im Streifendienst und konzentriere mich zurzeit auf die illegalen Straßenhändler. Der Zustrom von afrikanischen Immigranten hat unter anderem auch dazu geführt, dass der illegale Straßenhandel deutlich zugenommen hat.
Die Waren der Straßenhändler kommen aus China und gelangen über den Hafen von Neapel nach Italien. Dieses ganze Geschäft ist eng mit der Camorra verknüpft. Es wird aber nicht richtig zu Ende ermittelt, was aber nicht an uns Polizisten liegt, sondern eher an der Regierung.
Meine Arbeit sieht so aus, dass ich die öffentlichen Plätze beobachte, wo der Straßenhandel stattfindet. Die Waren der Straßenhändler werden beschlagnahmt und die Verkäufer erkennungsdienstlich behandelt. Wenn Vorstrafen vorliegen, erhält die Person einen Ausreisebescheid, der aber wirkungslos bleibt, da hier der politische Wille fehlt, diese Bescheide auch umzusetzen.
Eigentlich macht mir meine Arbeit als Polizistin Spaß, aber ich ärgere mich darüber, dass sie häufig umsonst und sinnlos ist und wir immer wieder von vorne anfangen.«