safana-portrait-kinder-irak


Safana, 19 Jahre


»Ich bin seit zwei Jahren im Camp und gehe seitdem hier zur Schule. Jetzt besuche ich in die neunte Klasse. Am schwierigsten ist für mich in der Schule, dass es dort so heiß ist und ich mich häufig hungrig fühle.
Am meisten vermisse ich in der Schule meine alten Freunde aus Sindschar.
Ich freue mich, wenn ich hier meine Lehrer und meine neuen Freunde treffe. Das Beste, was ich bislang hier gelernt habe, ist Mathematik, weil mein Lehrer es mir so gut erklärt hat.
Wissenschaft fällt mir am schwersten, ich mag das Fach einfach nicht. Meine Schwestern helfen mir bei den Hausaufgaben. Alle Lehrer hier sind wie Vater und Mutter für mich, ich habe also keine Lieblingslehrer.
Neben der Schule erhalte ich noch Keyboardunterricht und hin und wieder besuche ich auch Malkurse.
Manchmal singe ich im Camp auch für mich und meine Freunde.
Ich erinnere mich noch gut an unsere alten Nachbarn in Sindschar und wie wir dort Nanê Tenûrê* gebacken haben.
Ich hoffe, dass Daesh vernichtet wird und verschwindet und ich wieder zurück nach Hause kann.«

Nanê Tenûrê ist ein flaches Brot und wird gebacken, indem man es an die Wand eines Tandur Ofens heftet
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