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Khatoon, Lehrerin mit ihrer Tochter Haneen


»Ich bin selbst auch Flüchtling und gebe täglich drei Stunden Arabischunterricht. Dafür bekomme ich im Monat 390 000 irakische Dinar (ca. 327 US Dollar).
Die Schüler, denen die Eltern, Geschwister oder Verwandten fehlen, erhalten von uns Lehrern extra Unterstützung.
Es macht mich glücklich, wenn ich merke, dass die Schüler mir und meinem Unterricht Beachtung und Interesse schenken. Und wenn ich den Schülern Aufgaben gebe und sie mir Fragen stellen.
Mir fehlen im Schulunterricht Bücher und der notwendige Platz für die Schüler in den Klassenräumen. Wenn die Klassen überfüllt sind, können manche Schüler die Tafel nicht sehen und nicht mehr dem Unterricht folgen.
Manchmal müssen Kinder auch stehen, weil es nicht genügend Sitzgelegenheiten gibt.
Im Vergleich zu einer normalen Schule brauchen die Kinder im Camp besonders viel Zuwendung. Ich sehe bei den Schülern auch Folgen des Krieges und der Flucht; manche Kinder können sich im Unterricht kaum oder überhaupt nicht konzentrieren, wenn ich ihnen eine Aufgabe gebe. Manchmal können sich Kinder auch nicht mehr an den Namen ihrer alten Schule oder ihrer früheren Lehrer erinnern, da der Krieg und die Vertreibung sie so sehr getroffen hat.
Ich wünsche mir, dass alle Kinder Schuluniformen haben, aber viele Familien sind arm und können sich keine Schuluniformen leisten.
Ich bin mit meiner Arbeit zufrieden, aber gleichzeitig bin ich auch traurig, dass uns Lehrern wegen der wirtschaftlichen Schwierigkeiten im Irak das Gehalt um etwa die Hälfte gekürzt wurde.«
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