english deutsch KILIAN FOERSTER
Maxim, lebt in Svitlodarsk in der Nähe der Frontlinie
»Mein Name ist Maxim.<< >>
Ich bin 11 Jahre alt. Ich habe noch zwei Brüder und eine Schwester und sie sind alle älter. Mein Bruder ist 20 Jahre alt und lebt in Moskau. Meine Schwester ist 16 Jahre und besucht in Bakhmut eine Schule.
Im Mai ist ein Projektil vor unserer Schule runtergekommen. Wir hatten gerade Unterricht und unser Lehrer sagte uns unsere Aufgaben. Plötzlich gab es dieses Geräusch und alles stoppte. Alle Fenster im ersten Stock der Schule sind zerbrochen. Wir sind dann zusammen in den Keller gegangen. Wir haben drei Kellerräume, zwei in der Schule und einen im Schulgarten. Unsere Eltern haben uns aus dem Keller abgeholt.
Dort, wo das Projektil runtergekommen ist, wächst jetzt wieder Gras. Und der Baum, der am meisten abbekommen hat, wächst immer noch weiter. Die Splitter sind aber immer noch im Baum und viele Äste sind abgebrochen.
Vom Krieg habe ich auch mitbekommen, wie der Markt und der Kindergarten getroffen wurden. Während der Schießereien habe ich mich unsicher gefühlt. Es ist besser, nicht in den Park oder auf die Felder zu gehen, sondern nur in der Stadt zu bleiben, weil über die Felder Projektile fliegen, die einen töten können.
Ich habe nur einen Freund hier in der Stadt. In einer Klasse mochten meine Klassenkameraden mich nicht und sie haben meine Texthefte zerrissen und meine Schreibhefte aus dem Fenster geworfen, aber glücklicherweise habe ich sie wieder gefunden. Sie wollten mich loswerden. Jetzt bin ich in einer anderen Klasse und dort werde ich von allen respektiert. In der letzten Schulstunde bekommen wir Unterricht über Minen, dort wurde uns auch gesagt, dass wir nicht auf die Felder gehen sollen. «