La mora (spanisch für Brombeere) ist ein Tauschring in Spanien, dessen Idee auf Tauschringe wie z. B. CES zurückgeht. La Mora stellt in diesem Fall eine ergänzende Währung zum Euro dar. Die Gründer von La Mora sehen ihre Währung als eine soziale und lokale Währung an, sodass das Risiko der Spekulation von Anfang an möglichst ausgeschlossen ist.
Gegründet wurde diese Gemeinschaft im Jahr 2011, ausgehend von der Protestbewegung Movimiento 15-M.
Ihr Ziel ist der Versuch, das bestehende Finanz- und Wirtschaftssystems von der Basis der Gesellschaft aus bis hinauf zur Politik zu verändern.
La Mora sollte auch Stabilität und Struktur in die Protestbewegung Movimiento 15-M bringen.
Jeder, der an diesem Tauschring teilnimmt, entscheidet selbst über den Wert seiner Arbeit oder seines Angebots. Es gibt verschiedene Interessengruppen, die an diesem Projekt teilnehmen: Zum einen gibt es eine sehr aktive Gruppe, die versucht, ihre Einkünfte über diese Gruppe zu erzielen. Andere wollen einer Gemeinschaft angehören, wo sie zufrieden sind und neue Freunde kennenlernen. Und schließlich gibt es auch Teilnehmer, die eher passiv sind und nur bei einem Trend dabei sein wollen.
Die größten Tauschringe Spaniens befinden sich in Katalonien und haben in einem Jahr Waren oder Dienstleistungen in einem Wert von einer Million Euro umgesetzt.
Wenn es zu einem Kollaps des bisherigen Finanzsystems kommt, dann wird man sich etwas anderes überlegen müssen. La Mora versucht in dieser Hinsicht neue Wege zu beschreiten und Erfahrungen zu sammeln - es findet auch ein Austausch mit Wissenschaftlern und Politikern statt. Die meisten Teilnehmer sind hoch qualifiziert und gut ausgebildet und eher Frauen als Männer.
Allerdings sagt Franco (Mitbegründer des La Mora Tauschrings) auch, dass es bislang kaum gelungen ist, Menschen aus unteren, sozialen Schichten für diese Idee zu gewinnen, denn diese sagen: »Was sollen wir mit La Mora, wir brauchen Euros um den Strom oder die Miete zu bezahlen.«