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- Olympia Sportkomplex OAKA mit einem ›weißen Elefanten‹, Athen
Wurden die Kosten der Olympischen Spiele 2004 in Athen bei der Bewerbung noch mit rund 7,7 Milliarden Euro angegeben, so beziffert man heute die tatsächlichen Kosten dieser Megaveranstaltung mit 20–30 Milliarden Euro.
Viele Olympia-Spielstätten in Athen – die auch als ›weiße Elefanten‹ bezeichnet werden – werden nicht mehr genutzt und verwahrlosen, da niemand für den jährlichen Unterhalt von 125 Millionen Euro aufkommt.
Alleine das von Siemens gelieferte Sicherheitssystem C4I, das in der Praxis niemals funktionierte, kostete fast 255 Millionen Euro.
Bis 1998 konnten deutsche Konzerne Schmiergeldzahlungen im Ausland ganz einfach als ›nützliche Aufwendungen‹ von der Steuer absetzen.
Pech nur für den Siemenskonzern, dass er auch nach 1998 alle Belege aufbewahrte und so wurde im Jahre 2006 mit der Siemens–Schmiergeldaffäre bekannt, dass auch für den Auftrag des C4I Sicherheitssystems mehrere Millionen Euro an Schmiergeld geflossen sind.
Michael Christoforakos, ehemaliger Siemens Chef in Griechenland, gestand später, dass Unternehmen in Griechenland Geld an die beiden große Parteien Pasok und Nea Dimokratia zahlen mussten, um Aufträge von staatlichen Betrieben zu erhalten.
Die griechische Regierung und Siemens Griechenland beendeten 2012 diese Affäre mit einem Deal:
Siemens zahlte 170 Millionen Euro Schadensersatz und investierte weitere 100 Millionen Euro in Griechenland. Gleichzeitig entschuldigte sich Siemens ›öffentlich bei Volk, Parlament und Regierung‹ und die griechische Regierung verzichtete im Gegenzug auf weitere Bußgelder gegen Siemens in dieser Angelegenheit.
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