helena portrait
»Ich spüre die wirtschaftliche Situation bei der Arbeitssuche. Ich denke jetzt schon darüber nach, welche Arbeit ich nach meinem Studium machen muss, damit ich vernünftig leben kann.
Ich fühle mich ein bisschen enttäuscht, weil die Menschen früher ein besseres Leben geführt haben. Jetzt gibt es Einschränkungen und ich weiß nicht, ob ich hierbleibe.
Ich denke, dass viele Leute die Hoffnung verloren haben, dass sich wieder etwas verbessert und das war auch schon vorhersehbar. Früher gab man mehr aus, als man tatsächlich hatte, und irgendwann musste das ja zusammenbrechen. Die Leute hatten Darlehen aufgenommen und es war offensichtlich, dass es schwierig wird, diese Darlehen wieder zurückzuzahlen. Und der Staat ist ebenfalls verschwenderisch mit Geld umgegangen, zum Beispiel beim Bau von Fußballstadien und gleichzeitig wurden wichtige Investitionen in Forschung und Wissenschaft unterlassen.
Man sollte in Portugal stärker die Ressourcen wie Wasser und Sonne fördern, andere Länder mit weniger optimalen Bedingungen machen das ebenfalls. Man sollte langfristiger und vorausschauender in Dinge investieren und es muss eine bessere Kontrolle der öffentlichen Finanzen geben.
Ernsthaft vertraue ich keinem Politiker und die Portugiesen, die daran gewöhnt waren, die Dinge laufen zu lassen, wissen inzwischen, dass etwas passieren muss. Wir bräuchten jüngere Politiker mit einer anderen Mentalität und besseren Qualifikationen.
Ich sehe meine Zukunft im Ausland, zum Beispiel Frankreich oder Kanada. Meine Mutter ist Französin, deswegen spreche ich gut französisch und daneben auch englisch.«
— Helena, 20 Jahre, studiert Naturwissenschaften
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