claudio portrait
»Vieles hat sich für mich geändert. Ich habe die Kraft zu kämpfen verloren und man muss immer kämpfen und sich aufopfern, um etwas zu erreichen. Seit zwei bis drei Jahren geht das schon so und es wird noch heftiger werden. Ich bin frustriert, fühle mich unruhig und werde geizig. Ich kann mir nicht mehr die Dinge leisten, die ich haben möchte, sondern muss alles für die Zukunft zurücklegen.
Die Nachrichten im Fernsehen machen mich gleichgültig und stumpfen mich ab. Ich weiß nicht, wer genau für die Krise verantwortlich ist, aber insgesamt sind wir alle mitverantwortlich.
Viele Menschen in der mittleren und oberen Gesellschaftsschicht verdienen eine Menge Geld, ohne sich dafür anzustrengen und geben es für unnütze Dinge aus. Zum Beispiel bekommen Fußballspieler wahnsinnige Gehälter, nur weil sie einen Ball bewegen, das ist für mich unverständlich. Ich vertraue den Politikern nicht und bin sehr unsicher, wie es weitergeht.
Ich hatte früher in einer Schlosserei gearbeitet, bin aber infolge der Krise entlassen worden. Ich suche jetzt wieder eine Arbeit, aber es findet sich nichts. Ich würde gerne ein gutes Einkommen haben, um vernünftig leben zu können.«
— Claudio, 21 Jahre, besucht eine Berufsschule für Hotellerie
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