english deutsch KILIAN FOERSTER
»Ich habe noch einen kleinen dreijährigen Bruder und wir sind vor einem Jahr aus Donezk nach Kyiv gekommen. Zunächst sind wir nur spontan aus Donezk ans Meer gefahren und von dort aus schließlich nach Kyiv, wo mein Vater auch eine Arbeit gefunden hat. Ich habe meine Kleider und so viele Sachen wie nur möglich aus Donezk mitgenommen.
In Kyiv besuche ich eine Oberschule mit dem Schwerpunkt Medizin. Jetzt in den Sommerferien verbringe ich meine Zeit in einem Sommercamp für Flüchtlingskinder und in der Schulzeit haben wir anspruchsvolle Stundenpläne. Hobbys habe ich keine, eher treffe ich mich mit Freunden und wir sprechen viel über die Uni und wie wir die Aufnahmeprüfung für das Studium dort schaffen können.
Glücklich bin ich, wenn ich mit meinen Verwandten zusammen bin und ich freue mich, dass ich in Sicherheit und am Leben bin - genauso wie auch meine Verwandten. Angst empfinde ich nur vor großem Publikum und Auftritten.
Ich vermisse meine Großeltern in Donezk, die dort geblieben sind, aber ich habe über Skype und Telefon Kontakt zu ihnen. Mein Wunsch ist, dass endlich Frieden ist und vor allem, dass ich die Uni schaffe und danach als Zahnärztin arbeiten kann.
Ich möchte mich noch bei Menschen bedanken, die dieses Sommercamp für Kinderflüchtlinge ermöglicht haben und ich hätte nicht gedacht, dass ich hier so viele positive Eindrücke bekomme, insbesondere bei den Ausflügen, die wir unternommen haben.«