Rubén
Rubén, Imker

»Ich habe 12 Jahre als Architekt gearbeitet, und nachdem ich Vater geworden bin und meine Kinder kaum gesehen habe, bin ich aus dem Beruf ausgestiegen, wobei ich später wieder als Architekt weiterarbeiten wollte.
Als dann die Wirtschaftskrise hier begann, gab es keine Arbeit mehr für mich in meinem alten Bereich. Ich war aber nie arbeitslos, sondern habe immer verschiedene Jobs gemacht, z. B. als Gärtner, Badmintonlehrer oder in der Hausrenovierung.
Seit diesem Jahr arbeite ich in einem Supermarkt und gleichzeitig habe ich vor vier Jahren mit der Imkerei begonnen. Ich habe bei den Bienen von Null angefangen und musste viel lernen. Mein Vater war schon Imker und ein Freund hilft mir auch. Es ist eine schöne Arbeit, die mir gefällt und es hat mich immer fasziniert, wenn mein Vater davon erzählt hat. Letztes Jahr habe ich 550 kg Honig produziert und ich habe mit meinem Freund 40 Bienenvölker, allerdings sind letztes Jahr 10 Völker gestorben. Ich würde gerne von der Imkerei leben können, aber man benötigt viel Geld für Investitionen, das ich nicht habe.
In meinen Augen ist die Krise eine Möglichkeit der oberen und reichen Klasse, den ärmeren Menschen zu zeigen, wo sie hingehören. So sind die ärmeren Menschen immer damit beschäftigt, zu arbeiten, damit sie überleben und sie haben keine Zeit, nachzudenken und aufzusteigen und zu einer Konkurrenz für die Reichen zu werden. Es wird kein Ende der Krise geben, die unten sind, werden immer mehr arbeiten müssen.
Zukünftig werde ich wahrscheinlich froh sein, dass ich meine Zeit auch mit meinen Kindern verbracht habe. Meine Kinder sollen lernen, glücklich und bescheiden zu leben und sich nicht in dieser kapitalistischen Welt zu verlieren. Und mit 18 Jahren sollten sie in der Lage sein, ihr eigenes Leben zu gestalten.«
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