fábio portrait
»Ich wohne bei meiner Oma und spüre deutlich die Krise. Meine Oma arbeitet noch, aber ihr Lohn wurde gekürzt. Ich denke jetzt viel über die Zukunft nach und welche Möglichkeiten es für mich gibt. Ich überlege genau, ob ich etwas kaufe, dann man weiß ja nicht, was noch passiert.
Ich denke, dass die Medien viel Unsinn verbreiten. Die Wahrheit ist, dass es viele Probleme gibt, aber die Menschen haben die Hintergründe noch nicht verstanden und glauben nur das, was die Finanzanalysten behaupten.
Man sollte stärker in regionale Firmen investieren und der Staat sollte auch mehr die örtlichen Geschäfte unterstützen. Ein Problem ist, dass unsere Landwirtschaft und Industrie nicht so entwickelt ist wie in anderen Ländern.
Wir sind alle mitverantwortlich für den Zustand, die Leute beschweren sich, machen eine Demo und eine Stunde später sitzen sie wieder im Café. Die Leute wählen zwar und haben eigentlich die Macht, aber die Politiker geben häufig falsche Versprechungen. Und unsere Politiker sind sehr alt und jüngere Politiker müssten eine Chance bekommen, also frisches Blut sollte in die Politik kommen.
Ich will zunächst mein Studium beenden und hoffe, dass zukünftig die Unternehmen nach Leuten suchen, die jetzt studiert haben. Viele Menschen mit Studium arbeiten später in Supermärkten. Ich fühle mich unsicher und möchte gerne etwas machen, was unser Land weiterbringen kann.«
— Fábio, 20 Jahre, studiert Geographie
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