natacha portrait
»Meine Eltern unterstützen mich, ich habe schon ein Jahr in Deutschland gelebt und seit drei Jahren lebe ich in Porto. Was meine Zukunft angeht, bin ich realistischer geworden: Weil man nach dem Studium keine Arbeit in dem Land findet, in dem man gerne lebt, denke ich über Auswandern nach.
Man sollte jetzt immer damit rechnen, dass man für eine Arbeit ins Ausland gehen muss. Manchmal möchte ich keine Nachrichten mehr sehen oder hören, um einfach die Realität auszublenden.
Alle sind hier verantwortlich für die Krise, besonders jedoch die Politiker, denn während die Mehrheit der Bevölkerung unter den Sparmaßnahmen leidet, führen sie ein gutes Leben. Ich denke, dass der Egoismus in der Natur des Menschen liegt und wenn es die Möglichkeit gibt, Macht auszuüben, dann kann das süchtig machen. Aus diesem Grunde werden die Politiker die Situation auch nicht verändern, denn ihre Gier nach Macht ist ungebrochen. Daneben hängt es auch viel vom Willen der Bevölkerung ab, die Menschen beschweren sich zwar, aber sie werden nicht wirklich aktiv.
Ich versuche optimistisch zu sein und werde versuchen in andere Länder (England, Deutschland) auszuwandern, weil es dort bessere Arbeitsbedingungen gibt. Ich habe jetzt einen befristeten Job als Dolmetscherin für Deutsche beim Macau Grand Prix und werde von dort aus nach weiteren Arbeitsmöglichkeiten suchen.«
— Natacha, 21 Jahre, studierte Sprachen/Kultur
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