luís portrait
»Bislang hat sich bei mir infolge der Krise nicht so viel verändert, aber ich musste feststellen, dass es weniger Möglichkeiten gibt. Seit meinem sechzehnten Lebensjahr arbeite ich in verschiedenen Bereichen (Cafés und Shoppingcentern) und seit zwei Jahren habe ich einen Job in einem Tiergeschäft.
Es ist sehr schwierig, die Arbeit und das Studium parallel zu erledigen und ich spüre eine starke, psychische Belastung, da ich jetzt meinen Master machen werde. Die Möglichkeit, ins Ausland nach dem Studium zu gehen, ist für mich aber ein Licht am Ende des Tunnels.
Meine Teilzeitstelle hier ist keine Dauerlösung. Ich arbeite momentan 30 Std. pro Woche für 460,00 Euro netto im Monat. Selbstverständlich würde ich lieber freiwillig weggehen ohne diesen finanziellen Druck. Ich werde versuchen, nach dem Master eine Förderung in meinem Fachgebiet zu bekommen.
Die Ursachen für die Krise sind schlechtes Management, Korruption und seit Langem schon Gier. Die Politiker könnten die Situation verändern, wenn sie es wirklich wollten, aber sie haben es lieber bequem und gemütlich. Mit ihrer Bequemlichkeit führen sie ein gutes Leben und wir alle bezahlen dafür. Die Situation wird sich nicht so schnell verändern, denn die Staatsschulden sind seit Jahren schon ständig gestiegen.
Mein Ziel ist es, den Master zu machen und dann sofort wegzugehen.«
— Luís, 25 Jahre, macht Master in Aquakultur
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