Ilia


Ilia, 11 Jahre, Teilnehmer eines Sommercamps


»Ich habe noch einen Bruder und eine Schwester und wir leben immer schon in Artemivsk. Den Krieg habe ich nur am Anfang hier mitbekommen, als es im Zentrum Schießereien gab. 2015 und 2016 gab es auch Geschützfeuer von GRAD's.
Während dieser Zeit hatten wir in der Schule Sicherheitsunterricht. Mir ist von diesem Unterricht in Erinnerung geblieben, was es für Minen gibt, dass wir diese auf keinen Fall berühren sollen und wie wir am schnellsten die Polizei erreichen können.
Mit meinen Freunden spreche ich meistens über Dinge, die wir auf YouTube sehen. Auch in den besetzten Gebieten habe ich viele Freunde und wir reden miteinander über VK. Ich habe gelernt, wie VK mit VPN funktioniert.
Mein Vater arbeitet für die kirchliche Organisation Emmanuel und seit Kriegsbeginn hat er über diese Organisation Lebensmittel an Betroffene verteilt. Jetzt arbeitet er in der grauen Zone und verteilt dort Lebensmittel. Dort finden Schießereien statt und einmal wurde mein Vater auf seinem Arbeitsweg von einem Scharfschützen unter Beschuss genommen.
Seine Arbeit ist jetzt also gefährlicher geworden und ich habe Angst, dass ihm etwas passiert. Zuerst hatte ich auch Angst vor den Schießereien hier im Stadtzentrum, aber dann habe ich mich daran gewöhnt.
Ich wünsche mir nur, dass der Krieg aufhört.«
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